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Gewerbliche Solaranlage - welche Förderungen gibt es
dafür?

Sie haben bisher ungenutzte gewerbliche Dachflächen und würden darauf
gerne eine Solarstromanlage (Photovoltaik-Anlage) errichten, um Ihren
Gewerbe- oder Industriebbetrieb mit günstigem grünem Strom zu versorgen
und somit Ihre Stromkosten zu senken? Wir erklären Ihnen hier, welche
Förderungen und Finanzierungshilfen es für gewerbliche Solaranlagen gibt und wie Sie dank der Förderungen bares Geld sparen können!

Die Energiewende ist das erklärte Ziel Deutschlands. Um es zu erreichen, unterstützt der Bund
Unternehmen und Privatpersonen aktiv beim Errichten von Solarstrom-Anlagen. Zum Beispiel mit


-speziellen KfW-Krediten, die öffentlich-rechtliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW),
gewährt. Dazu müssen Sie wissen, dass die Verzinsung dieser KfW-Kredite so gestaltet ist,
dass die Zinsen wesentlich niedriger sind als bei herkömmlichen Krediten von Banken.
-Auch andere Banken gewähren Ihrem Unternehmen zinsgünstige Kredite für das Errichten
von Solarstromanlagen: sogenannte Solarkredite.
-Außerdem ist die EEG-Einspeisevergütung eine Photovoltaik-Förderung, die Unternehmen
bekommen, die Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen.


Neben der Bundesförderung für Photovoltaik gibt es für Ihr Unternehmen auch Förderprogramme,
die von den einzelnen Bundesländern oder Kommunen für die Betriebe vor Ort aufgelegt wurden. Je
nach Photovoltaik-Förderprogramm werden unterschiedliche Konditionen und Zuschüsse geboten.


Unser Tipp: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veröffentlicht online eine
Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, so dass Sie sich einen
Überblick über Förderprogramme der EU, des Bundes und der Länder verschaffen können.


Ein Großteil der Photovoltaik-Förderungen ist so aufgestellt, dass sie den Anteil des einzubringenden
Eigenkapitals an der Investition in eine Photovoltaik-Anlage mindern und damit zugleich Ihre Rendite
steigern.


Gewerbliche Solaranlage fördern - so geht’s mit der KfW-Bank


Die KfW-Bank hat ein Förderprogramm, das „Erneuerbare Energien – Standard“ heißt. In dessen
Rahmen finanziert die Bank auch
-den Kauf,
-das Errichten
-und das Erweitern


von Photovoltaik-Anlagen, die die Nutzung erneuerbarer Energien zum Ziel haben.


Förderfähig sind Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, an Fassaden und auf Freiflächen. Auf den Kredit
der KfW haben Unternehmen jeder Größe ebenso Anspruch wie private Personen.


Grundsätzlich werden Kreditlaufzeiten von 5, 10 oder 20 Jahren und eine Kredithöhe von maximal 50
Millionen Euro pro Photovoltaik-Projekt vereinbart.

 

Wobei sich die konkreten Kredit-Konditionen nach Ihren wirtschaftlichen Verhältnissen und Ihren
Sicherheiten richten. Wissen sollten Sie, dass Sie als Unternehmen, das plant, eine Photovoltaik-
Anlage zu installieren, von der KfW einen Kredit bekommen, dank dessem effektiven Jahreszins ab
1,05 Prozent Sie deutlich weniger Zinsen zahlen müssen als bei herkömmlichen Bankkrediten.


Gewerbliche Photovoltaik-Förderung - so geht’s mit der Einspeisevergütung


Die EEG-Einspeisevergütung ist wie eingangs schon erwähnt eine weitere staatliche Photovoltaik-
Förderung: Auf Grundlage des Gesetzes für den Ausbau erneuerbarer Energien (kurz: Erneuerbare-
Energien-Gesetz, kürzer: EEG) erhalten alle Betreiber von Photovoltaik-Anlagen bis zu einer
Nennleistung von 100 Kilowatt Peak , die den damit erzeugten Solarstrom anteilig oder ganz ins
öffentliche Stromnetz einspeisen, eine garantierte Vergütung: die sogenannte EEG-
Einspeisevergütung, kurz: Einspeisevergütung.


Die Höhe der Einspeisevergütung variiert in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren:


-zum einen von der Art der Installation (Dach- oder Freiflächen-Solaranlage) und von der
Nennleistung der Photovoltaik-Anlage
- zum anderen von dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage.


Die garantierte Einspeisevergütung erhält Ihr Unternehmen über einen Zeitraum von 20 Jahren plus
die Restzeit des Jahres der Inbetriebnahme. Mit der Einspeisevergütung wird nicht das Errichten
Ihrer Solarstromanlage gefördert, sondern vielmehr deren langfristiger Betrieb.


Die Einspeisevergütung ist degressiv ausgelegt: Das heißt, dass der Erlös, der mit der
Einspeisevergütung erzielt wird, sinkt, während gleichzeitig die Bezugsgröße, das ist die in
Deutschland insgesamt installierte Photovoltaik-Fläche, steigt. Wichtig für Sie: Je später Sie Ihre
Photovoltaik-Anlage in Betrieb nehmen und damit Solarstrom einspeisen, desto geringer ist die
Einspeisevergütung.


Unsere nachfolgende Tabelle zeigt Ihnen, wie sich die garantierte Einspeisevergütung pro
Kilowattstunde (kWh) für neue Anlagen, die bislang im Jahr 2019 installiert beziehungsweise der
Bundesnetzagentur gemeldet wurden, entwickelte

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Solarkredite zur Förderung von gewerblichen Photovoltaik-Anlagen – so geht’s mit vielen
Banken


Als ein an einer gewerblichen Solaranlage interessierter Unternehmer können Sie auch einen
sogenannten Solarkredit aufnehmen, um deren Kauf und Installation zu finanzieren.


Als Solarkredit gilt eine spezielle Kreditform von Banken und Bausparkassen wie die DKB. Gut zu
wissen: Auch der KfW-Kredit ist im Grunde so ein Solarkredit. Die speziellen Solarkredite sind extra
fürs Errichten einer neuen Solarstromanlage aufgelegt worden und funktionieren im Grunde wie
Baukredite.


Um einen solchen Solarkredit aufnehmen zu können, braucht eine Bank Sicherheiten, mit denen sich
die Bank gegen den Fall eines Kreditausfalls absichern kann. Allein mit der Einspeisevergütung, die
Sie an die Bank abtreten oder mit der Einsparung an Stromkosten, die aus Ihrem gewerblichen
Eigenverbrauch von Solarstrom resultiert, kommen Sie da heute jedoch nicht mehr weit. Meist
wollen die Banken, insbesondere Hausbanken, weitere Sicherheiten, zum Beispiel eine Eintragung im
Grundbuch, wenn Sie Immobilien Ihr Eigen nennen. Das gilt vor allem dann, wenn die mit dem
Solarkredit zu finanzierenden Geldbeträge größer als 50.000 Euro sind.


Unser Tipp: Fragen Sie in Ihrer Bank nach einem speziellen Solarkredit! Die werden je nach
Bankinstitut auch mal Energiedarlehen, Wohnkredit oder Modernisierungsfinanzierung genannt.


Regionale Förderprogramme für gewerbliche Photovoltaik – so geht’s mit Land und
Kommune


Viele Bundesländer, darunter das Saarland, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie Kommunen
fördern den Ausbau der Solarenergie mit eigenen Förderprogrammen und Fördergeldern. Oft wird
neben der Solaranlage auch die Finanzierung eines Solarspeichers (Solarbatterie) gefördert, in dem
Sie aktuell ungenutzten Solarstrom für spätere Bedarfszeiten speichern können. Die Förderhöhe ist
abhängig von der Größe des Speichersystems und den Kosten seiner Anschaffung. Die
Speicherförderung ist auch möglich fürs Nachrüsten von Bestands-Photovoltaik, vorausgesetzt, die
Anlagen sind nach dem 1. Dezember 2012 errichtet worden.


Schauen Sie Sie am besten auf die Internetseite Ihrer Landesregierung oder Kommune, ob und wenn
ja, welche Photovoltaik-Förderungen für Ihr Unternehmen auf regionaler und lokaler Ebene
bestehen. Oder fragen Sie in den entsprechenden Ämtern danach!


Photovoltaik-Förderung – welche ist für mein Unternehmen die beste?


Sie sehen: Es gibt eine ganze Reihe von Photovoltaik-Förderungen, die Ihnen die Anschaffung einer
Solaranlage erleichtern.


Die Frage, welches Photovoltaik-Förderprogramm das beste für Ihr Unternehmen ist, können wir an
dieser Stelle nicht pauschal beantworten. Denn bei der Wahl der Photovoltaik-Förderung kommt es
auf das Solarprojekt an, das Sie konkret vorhaben. Wir raten Ihnen, sich im Vorfeld des Projekts mit
allen Photovoltaik-Förderungen auseinanderzusetzen und ihre Eignung in Bezug auf den Bedarf Ihres
Unternehmens zu prüfen. Fragen Sie auch Ihren Solarteur: Als Anbieter von Photovoltaik-Anlagen
wird der Sie ganz sicher gut beraten.


Ganz wichtig: Als Unternehmen können Sie häufig sogar mehr als eine Förderung in Anspruch
nehmen, so dass Sie sich nicht auf ein Förderprogramm festlegen müssen, sondern mit kombinierter
Förderung noch mehr sparen.