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Gewerblichen Eigenverbrauch steigern - wie’s geht und
warum sich’s lohnt! 

Sie planen den Kauf und Betrieb einer gewerblichen Solarstromanlage
(Photovoltaik)? Oder erzeugen Sie mit einer solchen bereits eigenen Solarstrom
auf Ihren gewerblichen Dachflächen? Wir erklären Ihnen hier, warum sich der
gewerbliche Eigenverbrauch des Solarstroms lohnt und wie er sich steigern
lässt, um möglichst viel günstigen grünen Strom im Unternehmen zu nutzen
und damit teuren herkömmlichen Strom und die daraus resultierenden
Stromkosten zu sparen.

Strom sparen und Strom aus erneuerbaren Energiequellen verbrauchen. Das sind die zwei Wege zur
Stromwende. Als Unternehmer wissen Sie, wieviel Strom Ihr Betrieb verbraucht, um rund zu laufen.
Sie wissen auch, was Ihr Stromverbrauch Sie kostet. Doch auch wenn Sie die üblichen Stromfresser
längst erkannt und aus dem Betrieb verbannt haben und damit stromeffizient wirtschaften – am
Ende bekommen Sie für den verbrauchten Strom eine Rechnung, die Sie bezahlen müssen.
Herkömmlicher Strom aus dem Netz kostet 2019 durchschnittlich mehr als 30 Cent pro
Kilowattstunde (ct/kWh) und sein Preis steigt seit 20 Jahren nahezu stetig. Und selbst wenn Sie Ihren
Betriebsstrom zu günstigerem Gewerbestrom- oder Industriestromtarifen beziehen, zahlen Sie dafür
aktuell im Schnitt noch immer 18 ct/kWh – Tendenz: ebenfalls steigend.

Gewerblicher Eigenverbrauch von Solarstrom lohnt sich 2019

Die Gestehungskosten von gewerblichem Solarstrom dagegen liegen schon heute bei nur 6 bis 7
ct/kWh – Tendenz sinkend!

Wissen Sie, was Sie an Stromkosten sparen könnten, wenn Sie den Solarstrom selber verbrauchen
würden? Jede Kilowattstunde Betriebsstrom, die Sie mit Ihrer gewerblichen Solaranlage selbst
erzeugen und verbrauchen, bringt gegenüber dem Verbrauch von üblichem Netzstrom
beziehungsweise Gewerbe-/Industriestrom eine satte Ersparnis. Am Ende müssten Sie nur den
gegebenenfalls noch darüber hinaus benötigten Strom teurer einkaufen.


Dabei gilt: Je höher der solare Deckungsgrad bei Ihrer betrieblichen Stromversorgung ist, desto
größer fällt die Ersparnis aus.


Doch wie lässt sich der gewerbliche Eigenverbrauch steigern?

6 Möglichkeiten, um den gewerblichen Eigenverbrauch von Solarstrom zu steigern

Wir haben hier 6 Möglichkeiten zusammengetragen, mit denen es Ihnen gelingt, den gewerblichen
Eigenverbrauch an Solarstrom zu steigern und somit eine maximale Rendite zu erzielen.

1. Platzieren Sie die Photovoltaik-Anlage bestmöglich in der Sonne, um den Ertrag zu
maximieren!

 


Eine optimal in Richtung Sonne ausgerichtete Photovoltaik-Anlage fährt hohe Solarerträge ein. Dabei
geht es in unseren Breitengraden um


-die Ausrichtung der gewerblichen Dachflächen nach Süden (mittags Höchsterträge), Osten
oder Westen (morgens und abends Höchsterträge),

-um die Neigung des Gewerbedachs (suboptimale Dachneigungen lassen sich mit
Aufständerungen ausgleichen, die kosten jedoch extra)
- und um eine solarertragsmindernde Verschattung seitens schattenwerfender höherer
Gebäudeteile, anderer Gebäude oder Bäume - wobei auch künftige Bebauung und künftiger
Bewuchs berücksichtigt werden sollten.


2. Senken Sie den Stromverbrauch im Unternehmen!


Es klang eingangs bereits an: Wenn Sie den Stromverbrauch im Unternehmen minimieren, wächst
der solare Deckungsgrad, denn der Solarstrom, den Ihre gewerbliche Solarstromanlage liefert, deckt
einen größeren Anteil des gesamten betrieblichen Strombedarfs. Achten Sie deshalb auf besonders
stromsparende


-Haustechnik (Beleuchtung, Belüftung, Klimatisierung (Heizen und Kühlen)),
-Gebäude-Sicherheitstechnik
-sowie Maschinen und Geräte.


3. Setzen Sie auf haustechnische Stromverbraucher!


Es klingt wie ein Widerspruch zu eben. Ist es aber nicht. Wenn Sie schon selbst Solarstrom direkt vor
Ort erzeugen, dann gibt’s keine günstigere Alternative dazu: Sie sollten daher unbedingt prüfen, ob
es sich für Ihr Unternehmen rechnet, klassische Haustechnik wie Heizungen beispielsweise, von
schlimmstenfalls fossilen Brennstoffen auf regenerativen Solarstrom (Wärmepumpenheizung,
Infrarotheizung) umzustellen. Die Betriebskasse und die Umwelt werden es Ihnen danken.


4. Rüsten Sie Ihre Fahrzeugflotte auf E-Mobilität um!


Ein großer Posten auf der Eigenverbrauchsseite könnte von Ihrer elektrisch betriebenen
Fahrzeugflotte verbraucht werden. Ob E-Bike, E-Roller, E-Kfz oder E-Bus. Wer mit eigens erzeugtem
Sonnenstrom betankt wird, kann nur grün fahren.


5. Gleichen Sie Solarstromerzeugung und Eigenverbrauch bestmöglich an!


Ihre Photovoltaik-Anlage fährt dann den maximalen Ertrag ein, wenn die Sonne scheint – also
tagsüber. Für einen hohen gewerblichen Eigenverbrauch sorgen Sie, wenn Sie Ihren Betrieb so
aufstellen, dass er zwischen 8 und 18 Uhr (Tageskernzeit) auch den höchsten Strombedarf hat.
Betriebe mit einem hohen Grundlastanteil (gleichmäßig hoher Energiebedarf über den Tag verteilt)
kommen so auf recht hohe Eigenverbrauchsquoten: Eine Eigenverbrauchsquote von 70 Prozent ist
dann gut machbar, sogar eine komplette Eigenversorgung könnten Sie so erzielen – vorausgesetzt,
die gewerbliche Solaranlage ist leistungstechnisch passgenau auf Ihren Betrieb zugeschnitten
(dimensioniert).


Zum Synchronisieren von gewerblicher Stromerzeugung und gewerblichem Eigenverbrauch hilft es,
ein sogenanntes Eigenverbrauchspotenzial zu ermitteln. Schließlich unterliegen Sie als gewerblicher
Stromverbraucher größeren Schwankungen beim Energiebedarf, bei der Energieerzeugung und dem
sich daraus ergebenden Lastprofil. Pauschalisieren lassen sich die Eigenverbrauchsquoten für
Gewerbebetriebe daher kaum.


Es gilt: Nur wenn Ihr Unternehmen einen entsprechend hohen Energiebedarf hat, lässt sich der
eigens erzeugte Solarstrom auch selbst verbrauchen. Fällt Ihr Energiebedarf im Vergleich zur
erzeugten Energiemenge eher klein aus, dann sinkt auch der Eigenverbrauchsanteil. Das heißt
allerdings, dass Sie Solarstromüberschüsse ins öffentliche Netz einspeisen würden – der

prognostizierte Eigenverbrauchsanteil eignet sich dann nicht mehr als alleiniges Indiz für eine
Investitionsentscheidung.


Ein sogenanntes Lastprofil dient dazu, dass Sie die zeitliche Verteilung des Energiebedarfs von Ihrem
Betrieb mit der solaren Stromerzeugung abgleichen können. Es spielt für die Eigenverbrauchsquote
demnach eine entscheidende Rolle. Der Betrieb einer Photovoltaik-Anlage rechnet sich dann, wenn
die Solarstromerzeugung und der Stromverbrauch möglichst synchron laufen.


Beim Synchronisieren helfen Ihnen smarte Laststeuerungen dabei, den Stromverbrauch automatisch
in die ertragsreichen Tageszeiten zu verlagern. Ihre innerbetrieblichen Stromverbraucher werden
dann bevorzugt eingeschaltet, wenn auch Solarstrom zur Verfügung steht. Dabei lässt sich der
Verbrauch – basierend auf Wettervorhersagedaten – im Voraus zu planen.


6. Schaffen Sie sich einen Solarstromspeicher an!


Rechnen Sie durch, ob es sich für Ihren Betrieb lohnt, einen Stromspeicher (Solarbatterie)
anzuschaffen. Dort können Sie Solarstrom speichern, der nicht sofort im Betrieb verbraucht wird. Der
gespeicherte Solarstrom lässt sich dann abrufen, wenn die Solaranlage wenig (bei sonnenarmer
Witterung oder falls Schnee gefallen ist) oder keinen (nachts) Solarstrom liefert. Der
Solarstromspeicher bringt Ihnen darüber hinaus weitere Vorteile: Er dient Ihrem Betrieb als
hauseigene Notstromversorgung, er puffert Netzschwankungen ab und kappt teure Lastspitzen.


Wissen sollten Sie, dass eine Photovoltaik-Anlage plus Speicher inzwischen die sogenannte
Netzparität erreicht hat. Das heißt, dass die gespeicherte Kilowattstunde Solarstrom weniger als der
eingangs mit 30+ ct bezifferte haushaltsübliche Netzstrom kostet. Aufgrund der seit einigen Jahren
sinkenden Preise für Stromspeicher wird sich die Differenz zum stetig steigenden
Haushaltsstrompreis weiter erhöhen.

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